2. Advent 2022

Als ich letzten Sonntag einen ausgiebigen Spaziergang mit meinem Mann machte, kamen wir an diesem Baum vorbei.

Zuerst brachte er mich zum Lächeln wie er da stand, mit seinen bunten Kugeln, den Glöckchen, den Bildern und Sternen.

Dann las ich einen der Texte, die ebenfalls an dem Bäumchen hingen und wurde nachdenklich….

Der Text, war aus der Sicht des Baumes geschrieben. Jemand hatte ihm eine Stimme gegeben. Der Text erzählte von der Traurigkeit des Bäumchens, wenn ihm, während des größten Teils des Jahres, keiner Beachtung schenkte und von seiner Vorfreude auf die Advents- und Weihnachtszeit, wenn er, dank der Hilfe einiger liebevoller und fleißiger Hände, wieder sichtbar werden würde.

Dieser Text berührte mich, berührt mich noch immer. Wie oft verliere ich selbst etwas oder jemanden in meinem Leben aus dem Blick?!
Wie oft verliere ich etwas oder jemanden aus den Augen, weil es/er zu leise, zu unscheinbar ist.
Wie oft ist diejenige, die ich aus dem Blick verliere, ich selbst!?

Vielleicht ist es an der Zeit in der kommenden Woche einmal verstärkt auf das Leise, Unscheinbare zu achten und ihm den Raum zu geben, den es braucht und verdient hat…

In diesem Sinne, einen besinnlichen zweiten Advent und eine gute Woche!
Andrea